,,Jugendkulturen wollen nicht so konsumieren wie der Rest der Welt"
Mode, Musik, Outfit, politische Einstellung: Was genau macht eigentlich Jugendkulturen aus? Wie werden sie gesehen und wie definieren sie sich selbst? Der Berliner Journalist Klaus Farin sammelt seit 1998 alles rund um das Thema Jugendkulturen und stellt es offen für jeden in seinem Archiv zur Verfügung. Im Interview mit Daniel Bax spricht er über Entwicklung und Wahrnehmung der Jugend in Deutschland von den 1950er-Jahren bis heute.
Ich finde diese Fragen interessant:
1) Die Konsumgesellschaft der 1950er-Jahre, als Jugendliche erstmals über ausreichend Freizeit und Geld verfügten, markiert daher den Beginn aller Jugendkultur?
Es gab natürlich Vorläufer wie die Wandervögel und die Swing Kids in Deutschland. Aber eine breite Jugendkultur gibt es erst seit den 1950ern, ja, ebenso wie eine eigene Jugendmode. Ab Mitte der 1950er-Jahre hatten die Jugendlichen zusammen über zwei Milliarden Mark auszugeben, und der Markt entdeckte den Teenager. Die 1970er-Jahre brachten dann noch einmal einen weiteren Schub, und die Jugendkultur differenzierte sich in einer Vielzahl von Subszenen aus.
2) Heißt das, Jugendkultur ist ohne Kommerz nicht zu denken?
Jugendliche finden Kommerz erst einmal gut. Ihre Musik kriegen sie schließlich nicht beim Jugendamt, sondern bei der Industrie.
3) Lassen sich Jugendszenen nach Musikstilen ordnen?
Ein großer Teil ja – nach Musik und Mode. Es gibt Ausnahmen wie die Computerszenen. Aber selbst Skateboarder hören fast immer die gleiche Musik, nämlich Crossover aus Rock und Rap. Auch da scheint die Musik identitätsstiftend zu sein.
Mit diesem Interview, ich werde gewahr, dass Kommerz sehr wichtig in Jugendkulturen ist.
Ich weiß auch, dass wir uns Jugendszenen nach Musikstilen ordnen lassen.
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